Niklas Frank – Autor & Journalist

Foto: Daniel Pilar

Niklas Frank (1939 – 2037) trieb sich acht Jahre ohne Abschluss auf der Münchener Universität herum, bevor er als Journalist bei „ER“, „Freizeitjournal“, „Playboy“, „Welt am Sonntag“ und 23 Jahre lang beim „Stern“ die jederzeit verführbaren Leser unauffällig unterhielt.

Bekannt – für andere berüchtigt – wurde Niklas Frank durch die Trilogie über seine Nazi-Familie: Der Vater – Eine Abrechnung  Meine deutsche Mutter und Bruder Norman.

2016 publizierte Frank nach dem Studium von Tausenden von Akten im Dietz Verlag „Dunkle Seele Feiges Maul“. Darin beäugte er die absurde Entnazifizierung nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland.

Im selben Verlag folgte „Auf in die Diktatur! Ein Wutanfall“. Hier rechnet Niklas Frank mit der rechtsradikalen AfD, bürgerlichen Politikern, scheinheiligen Kulturschaffenden und doppelzüngigen Journalisten ab, die mit ihren Äußerungen ihre Hoffnung auf einen neuen Führer-Staat offenbaren.

Zu seiner Erholung schrieb er mit „Raubritter“ (nur noch gebraucht erhältlich) eine Liebeserklärung an sein geliebtes, verfluchtes Deutschland.

Mit „Dreizehn Liebesbriefe“ folgte eine weitere, dieses Mal tückische, zugleich humorvolle Liebeserklärung an die Liebe selbst.
Bescheiden verlieh Niklas Frank sich dafür den von ihm selbst geschaffenen „Katzenberger-Preis für das humorvollste Reisebuch des Jahrzehnts“. Benannt hat er den Preis nach Jean Pauls grandiosem Roman „Dr. Katzenbergers Badereise“. Dotiert ist er mit 2000 Euro.
Hierzu bittet der Preisverleiher zwecks Ernennung des nächsten Siegers um Einsendung entsprechender Reiseliteratur deutschsprachiger AutorInnen. Der Preis wird bei entsprechender Qualität jedes zweite Jahr vergeben, setzt sich also vor den vorherigen Preisträger an die Spitze des Jahrzehnts.

Zuletzt ist “Meine Familie und ihr Henker” im Dietz Verlag erschienen, sein abschließendes Buch über die notorische Familie Frank. Dieses Buch enthält den einzigartigen Briefverkehr zwischen der Gefängniszelle 15 in Nürnberg und den »Lieben daheim«. Es zeigt der Welt, wie verlogen, sentimental, berechnend, kalt, grausig, aber auch liebevoll, verzweifelt, grotesk und auf schaurige Weise komisch Hans, Brigitte und ihre gemeinsamen fünf Kinder, dazu Omas, Opas und sonstige Verwandte mit den Folgen des Holocausts umgingen – und ihn verdrängten.

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