Meine Familie und ihr Henker

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Dies ist mein letztes Buch über die notorische Familie Frank, wobei natürlich nur der Vater Hans Frank der Notorische war. Dieses Mal zeige ich die Franks als Vorreiter der Verdrängung: Sie haben einen Massenmörder, Hitlers Generalgouverneur im besetzten Polen, der vor einen Internationalen Gerichtshof gestellt wird,, sie können die Anklage und die Gegenwehr durch seinen Verteidiger über Monate hinweg verfolgen, sie erleben, wie der Vater und Ehemann sogar zwischendurch – wenn auch nur als Trick – seine Schuld zugibt und wollen dennoch nicht die Wahrheit anerkennen. Ebenso wenig wie letztlich der Angeklagte selbst. Erstmals werden hier von einem Nachkommen der Nürnberger Angeklagten die privaten Briefe veröffentlicht, die zwischen dem „butcher of Poland“ und seiner Familie hin und her gingen. Ein verblüffender und zugleich aufrüttelnder Einblick in das Trauma, das noch heute insgeheim Deutschland beherrscht. Auch ich war davon befallen, wie der Cover zeigt: Die darauf abgebildete Figur malte ich als 16- oder 17-Jähriger, als ich mal meine Seele öffnete…

Niklas Frank

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Hans Frank, genannt »Der Schlächter von Polen«, war Angeklagter im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess, wo Tag für Tag die entsetzlichsten NS-Verbrechen gegen die Menschlichkeit verhandelt wurden. Am 1. Oktober 1946 verurteilte das Gericht ihn zum Tod durch den Strang. Plötzlich waren die Franks herausgerissen aus Reichtum und Selbstherrlichkeit, in Armut und Verachtung gestürzt. Wie ging die Familie damit um? Und wie ging der daran Hauptschuldige Hans Frank damit um? Erstmals wird durch seinen Sohn Niklas die private Seite dieses Prozesses aufgezeigt, der die Weltgerichtsbarkeit auf eine neue Stufe stellte.

Dieses Buch enthält den einzigartigen Briefverkehr zwischen der Gefängniszelle 15 in Nürnberg und den »Lieben daheim«. Es zeigt der Welt, wie verlogen, sentimental, berechnend, kalt, grausig, aber auch liebevoll, verzweifelt, grotesk und auf schaurige Weise komisch Hans, Brigitte und ihre gemeinsamen fünf Kinder, dazu Omas, Opas und sonstige Verwandte mit den Folgen des Holocausts umgingen – und ihn verdrängten.
Für Niklas Frank, das jüngste Kind, war der Tod seines Vaters am Galgen ein Lebenselixier: »Er konnte mir mein Hirn nicht mehr vergiften!«

ISBN

978-3801206109

Umfang

288 Seiten

Ausgabe

Klappenbroschur

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