Dunkle Seele – Feiges Maul

19,90 

Von den gut 3,66 Millionen Entnazifizierungsakten, die in den bundesdeutschen Landesarchiven liegen, habe ich nach dem Zufalls Prinzip an die 5000 durchgearbeitet. Manchmal habe ich vor Wut den Lesesaal verlassen müssen, um mich mit einer Zigarette zu beruhigen, manchmal störte ich die anderen Lesesaalbesucher durch mein plötzliches Auflachen. Es war eine aufregende Recherche, deren Ergebnis im Untertitel präzise getroffen ist. Natürlich habe ich auch Prominente Nazis durchgeackert und musste anerkennen, dass im Gegensatz zu meinen Eltern Menschen wie Emmy Göring oder Winifred Wagner sogar jüdische Menschen gerettet haben, obwohl sie selbst bis zu ihrem Tode überzeugte Nazis blieben.

Niklas Frank

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Anhand zahlloser Akten erzählt Niklas Frank empörende, aber auch absurd komische Fälle voller Lug und Trug aus der Zeit der Entnazifizierung zwischen 1945 und 1951. Dreist verkauften damals Mitglieder und Nutznießer der NSDAP die Spruchkammern für dumm und retteten sich ohne Reue ins demokratische Deutschland. Frank gewährt uns großartige Einblicke in den giftig-süßen Beginn der bundesdeutschen Demokratie und erschreckende in den Alltag des »Dritten Reichs«. Böse analysiert er, dass ein direkter Weg von damals zum heutigen Verhalten der schweigenden Mehrheit der Deutschen führt. Ein Buch zum Staunen, wütend Werden und zum bitteren Lachen.

Neben Prominenten wie Lina Heydrich, Oskar von Hindenburg, Emmy Göring, Winifred Wagner und anderen interessiert sich Frank vor allem für die vielen unbekannten Nazis, die das unmenschliche System gestützt und bejubelt haben, ihre Mitmenschen denunzierten, bei der Judenverfolgung wegsahen und sich bei den Mächtigen anbiederten. Plötzlich mussten sie für ihre Gesinnung geradestehen und entwickelten erstmals Mut – den Mut zur Feigheit.

PRESSESTIMMEN

Jüdische Allgemeine am 6.7.2017

Berliner Zeitung am 20./21.5.2017

3Sat Kulturzeit am 8.5.2017

Interview in der BBC am 26.4.2017

Interview mit Niklas Frank in der Frankfurter Rundschau am 28.2.2017

SWR2 Die Buchkritik am 23.2.2017

Deutschlandfunk am 6.2.2017

Niklas Frank bei Markus Lanz am 26.1.2017

WDR Scala am 12.1.2017

Rezension im Tagesspiegel am 11.1.2017

Rezension im Neuen Deutschland am 26.11.2016

Rezension auf www.buchmarkt.de am 21.10.2016

Rezension auf focus.de am 18.10.2016

»Kein Nazi nirgends« Rezension in der Buchmessenausgabe der taz am 18.10.2016

ISBN

978-3-8012-0405-1

Umfang

584 Seiten

Ausgabe

Klappenbroschur

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