In die Hirne spuckt sie Lügen, aus dem Hintern furzt sie Tod #afd

Wo bleibt sie, die Wut der Demokraten?

Ich habe es unendlich satt, in sämtlichen Medien täglich mit großem Sachverstand über die Gefährlichkeit der AfD für unsere Demokratie informiert zu werden, allerdings in einem Ton, als handle es sich um eine Waschbärenplage in Deutschland.
Es fehlt die heilige demokratische Wut!
Dieses Brennen für das einzige System, das uns Freiheit garantiert, sehe ich bei keiner/bei keinem. Dabei brennt doch schon längst unter uns der Boden weg und lässt uns innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre in eine Diktatur abstürzen. Dann nämlich hat die AfD mit Hilfe all der Umfaller*Innen aus den bisher noch demokratischen Parteien die Macht übernommen.

Eine Million echte Demokraten gibt es in unserem 82-Millionen-Volk. Der Rest ist schon längst dumpf-hirnige Verschiebemasse in jedwede Art von Diktatur.

Impulse sind da. Aber das reicht nicht!

Gut, am letzten Wochenende demonstrierten einige Tausend aus “meiner” Million in Potsdam und anderen deutschen Städten gegen AfD und Rassismus. Großartig!

Doch das reicht nicht!

Werden wir endlich laut. Und deutlich! Und viel mehr.

Wir Demokraten müssen, jeder für sich und alle zusammen, gegen die AfD konkret werden: mit Schildern, Fähnchen, Aufklebern, Gedichten, Sprüchen, Comics. Platziert an Außenwänden, auf dem Balkon, im Garten, an Auto, Hut oder Rollator. Zum Beispiel: „AfD = Aus für Deutschland“, „AfD = Aus für Demokratie“, „Nur Deutsche ohne Menschlichkeit wählen AfD“, „Wer Höcke, Weidel, Chrupalla wählt, Demokratie zu Tode quält“

Oder mit bitterböser Ironie:

„Auferstanden aus Ruinen
Ist die Nazi-AfD.
Wie auf alten Hitler-Schienen,
Sagt sie dem Undeutschen adé!“

Als auf geht’s mit viel Originellerem! Zumal wir bald diese AfD-Aufkleber an Geschäften lesen werden:

„Kauft nicht bei Migranten!“
Oder am Eingang beliebter Urlaubsorte diese Schilder:
„Migranten nicht erwünscht!“
Vielleicht auch noch mit dem Zusatz:
„Gilt erstrecht für Juden!“

In meinem Bücherl „Zum Ausrotten wieder bereit?“ habe ich vor dieser zu allem fähigen AfD gewarnt, mit zahlreichen Fakten, Interviews und – mit Gedichten. In naheliegender Anlehnung an den Song über den Serienmörder Hamann zum Beispiel mit diesem 8-Zeiler:

Warte nur ein Weilchen,
AfD kommt auch zu Dir.
Mit dem rassereinen Beilchen
und formt rassefleisch aus Dir.
in die Hirne spuckt sie Lügen,
aus dem Hintern furzt sie Tod.
Dein’ Charakter wird sie biegen,
Rache ist dann Dein Gebot.

Diese Reime lasse ich gerade wetterfest auf ein großes, weithin lesbares Emailleschild drucken und stelle es neben mein Krokodilstränen-Monument, fünf Meter von der Dorfstraße entfernt. Das Monument steht ja auch für die besonders tückische Scheinheiligkeit der AfD zum Thema Antisemitismus in Deutschland.

Wie wäre es mit einer Fundraising-Aktion?

Wir Demokraten müssen in Deutschland eine Stimmung schaffen, die so begeistert und mitreißend gegen die AfD ist, wie sie es damals für unsere Fußball-Nationalmannschaft anlässlich der WM in Deutschland war.

Übrigens: Warum beauftragen wir nicht per Fundraising Deutschlands Künstler*Innen und Kabarettist*Innen, damit sie gemäß ihrer Genialität Entlarvendes gegen die AfD schaffen?                                                                                     

Wer also macht mit und organisiert das Fundraising? Denn ich bin der Miserabelste in Sachen Ordnung! Aber ich sage hiermit schon mal 1000 € zu.

Ihr
Niklas Frank

5 Kommentare zu „In die Hirne spuckt sie Lügen, aus dem Hintern furzt sie Tod #afd“

  1. Toller Aufruf und gewissenhafter Humor, der uns die Realität der Ziele der AfD und andern demokratiefeindlichen Bewegungen – auch in der CSU, SVP, FPÖ zu Gange, um nur einige deutschsprachige zu nennen – erträglich macht. “Wir waren zu wenig pessimistisch”, sagte Martin Walser, über die Zeit der Nationalsozialistischen Machtergreifung. Nun was lernen wir daraus? Es geht auch anders, wie die diversen Vorschläge von Niklas Frank zweigen.
    Ich schliesse mit Fritz Dürrenmatts Worte: ” Die Welt verschweizert oder geht zu Grunde.” Das heisst: Wir respektieren die Vielfalt in der Einfalt und wehren uns gegen diktatorische Allüren. Warum? Weil die Rechtsextremen und die Mitte der Gesellschaft in den 30er und 40er Jahren es schon Mal versucht haben. Resultat: Mindestens 60 Millionen Tote, darunter auch die Anstifter zum Völkermord und, selbstverständlich total zerstörte Städte und Lebensräume.
    Alle für Demokratie!
    Theodor Itten

  2. BEI HITLERS BRENNT NOCH LICHT
    Bei Hitlers brennt noch Licht, es ist nie ganz erloschen, nur eine kurze, ruhige Zeit war’s Fenster fest verschlossen.
    Nur ab und zu, ganz schüchtern fast, kaum hörbar, ein Gewisper…
    Man nahm’s kaum wahr und dachte sich:
    „Was soll’s? Da ist noch Licht an.” Bei Hitlers brennt noch Licht – Jetzt treten sie ans Fenster.
    Jetzt sieht man sie, jetzt hört man sie … das sind keine Gespenster.
    Ganz stolz und lautstark steh’n sie da, entzünden und krakeelen.
    Und ihre Drohung ist ganz klar:
    „WIR GEHEN WIEDER WÄHLEN!”
    Bei Hitlers brennt noch Licht.
    Vernunft wo bist Du? Wo?
    Komm’ raus und hilf … und schalt’ es aus.
    … sonst brennt es lichterloh.
    Simon Pearce

  3. Niklas, ich stimme Dir zu 99% zu. Warum nur zu 99%? Die AFD muß inhaltlich gestellt werden. Diese Partei hat nicht nur das Rasseproblem, wobei 11% der AFD-Abgeordneten selbst einen Migrationsgrund haben. Es sind die Aussagen zur Sozialpolitik und zur Wirtschaft. Eigentlich ein leichtes Spiel für alle Demokraten. Aber sie tuen es nicht. Sie wehren sich nicht! Und eine etwas bessere Politik würde nicht schaden.

  4. Hildegard Springer

    Danke Herr Frank. Ich bin auch zutiefst empört das sowas in Deutschland wieder langsam sich zu entwickeln beginnt. AFD Wähler reagieren nicht auf Argumente. Ich habe einen AFD Wähler in meiner Familie. Es ist als wenn die eine Gehirnwäsche bekommen haben. Wir müssen alles tun damit die nicht regieren.

  5. Ich als Enkel Generation. Der Täter muss leider sagen, dass das Gedanken gut der Nazis nie weg war. Es hat sich nur lange Zeit, keiner getraut, es auszusprechen.

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